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Im Jahr 2011 konnte die Generalsanierung des Turmes abgeschlossen werden.

 

Für die nächste Zukunft ist die Sanierung des barocken Läutwerkes der Turmuhr, die Wiederherstellung des hölzernen Glockenjoches, sowie die Modernisierung des über Jahrzehnte nicht gewarteten Läutwerkes geplant.

 

Eine Besonderheit in dieser stellen die Orgelpfeifen der noch immer funktionstüchtigen Kirchenorgel dar. Sie weisen spätgotische Formelemente, wie zum Beispiel Eselsrückenlabien, auf und sollen nach Expertenmeinung die ältesten erhaltenen Pfeifen in der Steiermark sein.

 

In der Ortschaft Trofaiach stehen zwei große Kirchen im historischen Zentrum. Bereits 1196 werden sie als Filialen der Mutterpfarre St. Michael in Admont urkundlich erwähnt. Es mag sein, dass damals die Besitzverhältnisse zur „Dop­pelung“ geführt hatten: Die „Capella sancti Salvatoris“ war nämlich dem Kloster Traunkirchen zugehörig. Sie wurde 1554, zur Zeit des Trientiner Konzils, als „S. Salvatoris vel SS. Trinitatis“ erneut urkundlich erwähnt. Nach mehr als 800 Jahren ist die heutige, 1970 zuletzt restaurierte, Dreifaltigkeitskirche wie so viele Kirchen ein vielfach verändertes Relikt der Jahrhunderte ihres Bestehens. Formal spiegeln sich auch gesellschaftliche Veränderungen, Umstellungen innerhalb der Institution „Kirche“, und nicht nur neue stilistische Vorlieben, wider. So ist die Anmutung der Kirche von 1500, der Zeit des Neubaus, heute nur noch schwer nachfühlbar: mit vermutlich farbigen Glasfenstern, Wandmalereien, Flügelälteren etc. Aber noch immer ist der spätgotische Grundriss eines einschiffigen, vierjochigen Baues mit dreischiffigem, eingezogenem Chor innen gut ablesbar. Am Gewölbeansatz sind unter einem Mauerrücksprung auch noch Mauerrelikte der Vorgängerbauten erhalten. Besonders prägend - sowohl tektonisch, wie dekorativ - wirken die Gewölberippen. Im Schiff handelt es sich um ein Rautennetzgewölbe, im Presbyterium um ein späteres Schlingengewölbe; so weist der Chor in Proportion und Detailausbildung schon in die Renaissance. Stärker aber noch als die anderen Bauetappen ist der Barock wirksam: Etwa durch den um 1670 errichteten Glockenturm und die im Pestjahr 1713 gestiftete Loretokapelle.

 

Von der prächtigen Innenausstattung sind die mächtige Orgelempore (eine Krankenempore?) und der reich geschmückte, spät­barocke Hochaltar hervor zu heben. Möglicherweise sind einzelne Figuren der Leobener Werkstätte Matheus Krenauers aber auch Ägydius Meixners zuzuschreiben - einem Schüler Johann Baptist Vischers, dem Vater des berühmten Fischer von Erlach.

 

Insgesamt handelt es sich bei diesem Sakralraum um ein organisch gewachsenes, wertvolles barockes Gesamtkunstwerk.

 

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